Türkei News :: Politik :: Erster Kurdisch-Unterricht in türkischer Universität
Die oberste Bildungsbehörde der Türkei hat einem Vorschlag stattgegeben, die einst verbotene Sprache Kurdisch nun an einer türkischen Universität zu unterrichten. Der Vorschlag ist im Rahmen der neuen Initiative zur Stärkung der Rechte kurdischer Bürger durch die türkische Regierung zu sehen.
Während einer achtstündigen Pressekonferenz verkündete der Leiter der obersten Bildungsbehörde der Türkei, Yusuf Ziya Özcan, dass an der Mardin Artuklu Universität im Süden des Landes ein Institut zur Unterrichtung der "Lebenden Sprachen der Türkei" errichtet werden solle. Neben Kurdisch werde das Institut andere regionale Sprachen wie Farsi, Arabisch oder Syrisch unterrichten. Zunächst richte sich das Lehrangebot an Postgraduierte und Doktoranden. Die Hauptaufgabe des Instituts sei es dabei, das nötige Personal zu bilden, das für den Betrieb von Untergraduierten-Programmen benötigt werde.
Seit 1991 war es in der Türkei verboten Kurdisch zu sprechen. Nach vielen Aufforderungen durch die Europäische Union, und vorallem einem jahrzehntelangen blutigen Konflikt mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK wurde es privaten Schulen erlaubt, Kurdisch zu unterrichten. Auch wurde die Ausstrahlung kurdischer Radio- und Fernsehsendungen legalisiert. Im Januar 2009 schließlich hat die Regierung in Ankara einen staatlichen Fernsehkanal auf kurdischer Sprache eingerichtet. Als Zeichen seines guten Willens hat Premierminister Recep Tayyip Erdoðan sogar bei der Einweihung des Senders einige Worte auf Kurdisch gesprochen.
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